Zwischen 1989 und den sechziger Jahren starben an der innerdeutschen Grenze 327 Menschen. 1.376 Kilometer trennten in dieser Zeit Ost- und Westdeutschland. Versehen mit Wachtürmen, Selbstschussanlagen, Minen und Wachhunden sollte dieser Bereich die in Ostdeutschland lebenden Menschen davon abhalten in den Westen zu fliehen. Mit Hilfe von Propaganda versuchte die Regierung die Grenze als Schutzwall vor dem kapitalistischen Westen zu etablieren. Über 100.000 Menschen versuchten trotzdem ihr Glück und begaben sich auf die Flucht. Unzählige Geschichten erzählen von tragischen, aber auch erfolgreichen Fluchtversuchen.
Fast 30 Jahre nach der Grenzöffnung wohnen die Menschen in Hötensleben immer noch an der Mauer. Hötensleben, ein Dorf mit 3.600 Einwohnern, liegt an der Landesgrenze von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Am Ortseingang steht das einzige Mauerdenkmal Deutschlands. Knapp 400 Meter der Anlage sind hier noch intakt - inklusive Wachturm. Seit 2011 gehört die Anlage zum Europäischen Kulturerbe – 1993 demonstrierten bei einer Fernsehübertragung noch Dorfbewohner gegen der Erhalt des Denkmals. Auf die Frage nach dem Warum, antwortete einer der Demonstranten: „Weil wir da Jahre lang mit gelebt haben! Die Scheiße soll weg!“
ALLES HAT SEINE ZEIT
Hötensleben. An der Grenze zwischen Gestern und Morgen, von Johanna Straub & Darian Weiß, herausgegeben vom Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V.
Gefördert mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Sachsen-Anhalt, der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und dem Landkreis Börde.
ISBN 978-3947803194
Zwischen 1989 und den sechziger Jahren starben an der innerdeutschen Grenze 327 Menschen. 1.376 Kilometer trennten in dieser Zeit Ost- und Westdeutschland. Versehen mit Wachtürmen, Selbstschussanlagen, Minen und Wachhunden sollte dieser Bereich die in Ostdeutschland lebenden Menschen davon abhalten in den Westen zu fliehen. Mit Hilfe von Propaganda versuchte die Regierung die Grenze als Schutzwall vor dem kapitalistischen Westen zu etablieren. Über 100.000 Menschen versuchten trotzdem ihr Glück und begaben sich auf die Flucht. Unzählige Geschichten erzählen von tragischen, aber auch erfolgreichen Fluchtversuchen.
Fast 30 Jahre nach der Grenzöffnung wohnen die Menschen in Hötensleben immer noch an der Mauer. Hötensleben, ein Dorf mit 3.600 Einwohnern, liegt an der Landesgrenze von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Am Ortseingang steht das einzige Mauerdenkmal Deutschlands. Knapp 400 Meter der Anlage sind hier noch intakt - inklusive Wachturm. Seit 2011 gehört die Anlage zum Europäischen Kulturerbe – 1993 demonstrierten bei einer Fernsehübertragung noch Dorfbewohner gegen der Erhalt des Denkmals. Auf die Frage nach dem Warum, antwortete einer der Demonstranten: „Weil wir da Jahre lang mit gelebt haben! Die Scheiße soll weg!“